Der Bundesrat hat am Freitag dem Pflegefachassistenzgesetz zugestimmt. Die Ausbildung nach dem neuen Gesetz startet ab 1. Januar 2027, das Finanzierungsverfahren beginnt 2026. Mit dem Pflegeassistenzgesetz wird ein eigenständiges, bundesweit einheitliches Berufsprofil geschaffen. Die neue Ausbildung ersetzt die bisherigen 27 landesrechtlich geregelten Pflegehilfe- und Pflegeassistenzausbildungen. Bundesrat Kompakt (Top 65)

Prominent platziert berichtet die Süddeutsche Zeitung auf ihrer Reportage-Seite über den Umgang mit Auszubildenden in Heimen und Krankenhäusern, unter der Überschrift: "Wir brauchen euch, wir verheizen euch". Protagonistin des Artikels ist eine 19-Jährige, die mit 17 Jahren euphorisch in ein Praktikum im Altenheim gestartet ist, dann aber mit der Pflege komplett allein gelassen wurde. Zu Wort kommen auch Michael Isfort vom Kölner Pflege-Institut Dip, eine Referentin von der Arbeiterwohlfahrt und eine Praxisanleiterin. Süddeutsche  (Abo)           

Deutschlands größter privater Pflegeanbieter Alloheim hat erstmals eine trägereinheitliche Ausbildungsklasse mit 25 Azubis gestartet – und zwar am neu gegründeten Standort der Akademie für Pflegeberufe und Management, kurz APM, in Berlin. Der Vorteil: Theoretische Unterrichtsinhalte lassen sich passgenau mit den betrieblichen Arbeitsweisen verzahnen. 

Der Bundestag hat am Donnerstag (9. Oktober) das Pflegefachassistenzgesetz verabschiedet. Die Ausbildung nach dem neuen Gesetz startet ab 1. Januar 2027. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) und Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU, Foto) hatten den Gesetzesentwurf gemeinsam ins Kabinett eingebracht. Der Bundesrat muss dem Pflegefachassistenzeinführungsgesetz, wie es im vollen Wortlaut heißt, noch zustimmen. Das Finanzierungsverfahren für die Ausbildung beginnt 2026.

Das Anerkennungsverfahren für Pflegefachassistenten mit ausländischen Abschlüssen soll vereinfacht werden. Darauf hat sich der Bildungsausschuss in seiner Beratung über den Gesetzentwurf für die Pflegefachassistenzausbildung geeinigt. Die Pflegeassistenzen sollen künftig nicht mehr eine umfassende Gleichwertigkeitsprüfung absolvieren müssen: Eine Kenntnisprüfung oder ein Anpassungslehrgang soll – wie bei den Pflegefachkräften – reichen.

Die Bildungsakademie APM, Kooperationspartner des Trägerverbands BPA, eröffnet eine Pflegeschule in Berlin. Damit hat sie bundesweit 30 Standorte. Am 1. Oktober starten die ersten beiden voll belegten Kurse in der Frankfurter Allee nahe dem U-Bahnhof Samariterstraße. Pflegeträger können ihre künftigen Azubis für die weiteren, im April beginnenden Kurse ab sofort anmelden. Die Ausbildungen und Weiterbildungen, etwa zum Praxisanleiter, sind auf die Anforderungen privater Pflegeeinrichtungen abgestimmt. APM (Info und Kontakt) 

Das AWO-Seniorenzentrum Haus Meyberg inVelbert-Langenberg, nördlich von Wuppertal, beginnt wieder auszubilden. Pflegefachassistenten-Schüler haben bereits begonnen und teilweise sogar abgeschlossen, ab Oktober kommen Azubis der dreijährigen Ausbildung hinzu. In den letzten drei Jahren gab es in der 1961 eröffneten Einrichtung zwischen Dortmund und Essen keine Auszubildenden mehr. Stadtanzeiger

Clemens Raemy, Gründer der Kenbi-Akademie und ehemaliger Gründer des inzwischen insolventen Pflegeanbieters Kenbi, hat sich die Markenrechte im Rahmen des Insolvenzverfahrens gesichert. "Wir freuen uns, die Marke Kenbi in einem neuen, zukunftsorientierten Kontext weiterzuentwickeln. Mit der Kenbi-Akademie schaffen wir einen Ort, an dem Pflegekräfte und Führungskräfte praxisnahe Weiterbildungen erhalten", erklärt Raemy.

Das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen im rheinland-pfälzischen Trier hat eine eigene Pflegeschule eröffnet. An der Karl-Borromäus-Schule werden ab dem 1. Oktober bis zu 225 Auszubildende zur Pflegefachkraft sowie 15 Auszubildende zum Gesundheits- und Krankenpfleger einen wesentlichen Teil ihrer Ausbildung absolvieren. Lokalo

Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland nimmt weiter zu: Im Jahr 2024 wurden knapp 80.000 Anträge positiv beschieden, über 20 Prozent mehr als im Vorjahr, teilt das Statistische Bundesamt mit. Besonders häufig anerkannt wurden Abschlüsse im Bereich Pflege: Mit 32.500 Anerkennungen führt der Beruf der Pflegefachkraft die Liste an. Am stärksten vertreten waren Qualifikationen aus der Türkei, gefolgt von der Ukraine, wo sich die Zahl der Anerkennungen mehr als verdoppelte.