Tägliche News für das Management von Pflege und Wohnen im Alter

25. August 2025 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

Pflegeanbieter beklagen "kommunalen Flickenteppich"

Die Kommunen sollen künftig eine zentrale Rolle in der Pflegeversorgung spielen. Doch wie wollen sie das schaffen? Das fragt sich die Ruhrgebietskonferenz-Pflege, deren Mitglieder – Träger aller Couleur – einen enormen Flickenteppich wahrnehmen: Mit manchen Kommunen klappe die Zusammenarbeit gut, andernorts werde den Anbietern Steine in den Weg gelegt. Wie Pflegebetreiber am besten mit diesem Problem umgehen, dazu veranstaltet die Ruhrgebietskonferenz am kommenden Dienstag, 26. August, von 10 bis 13 Uhr einen kostenlosen digitalen Pflegeinfrastruktur-Gipfel.

Seniorenwohnen Demenz WG iStock PIKSEL.jpg

Beispiel Pflege-WGs: Manche Kommunen fördern sie, andere weigern sich, mit ihnen Vereinbarungen zur Vergütung zu treffen 

Ulrich Christofczik, Sprecher der Ruhrgebietskonferenz-Pflege und Geschäftsführer der Evangelischen Dienste Duisburg, gibt ein Beispiel, um den kommunalen Flickenteppich zu illustrieren: Die eine Kommune fördert ambulante betreute Wohngemeinschaften, die andere setzt auf stationäre Pflege. Oder: Die eine Behörde wundert sich, dass sie wegen des Einbaus von Treppenschutzgittern überhaupt gefragt wird, die andere fordert einen Bauantrag. Und dann gibt es noch die eklatanten Unterschiede in der Expertise: Manche Kommunen sind so klamm, dass sie inzwischen kaum mehr über Pflegeexperten verfügen. 

Wie Betreiber mit diesen Unterschieden umgehen können und welche Appelle sie Richtung Politik aussenden sollten, darüber diskutieren am Dienstag, 26. August, unter anderem Kerstin Schönlau vom Diakonischen Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten Seniorenhilfe, Moritz Brunecker, Sozialplaner der Stadt Bottrop, und Sven-Eric Leichner vom Evangelischen Johanneswerk. Es geht vor allem um Pflege-Wohngemeinschaften, die Integration ausländischer Pflegekräfte und Bau- und Gestaltungsmöglichkeiten. 

Die Anmeldung zum "Pflegeinfrastruktur-Gipfel: Flickenteppich Pflege – Wege zur Harmonisierung kommunaler Rahmenbedingungen“ ist auf der Website der Ruhrgebietskonferenz möglich. 

Kirsten Gaede 

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.