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19. September 2025 | 07:00 Uhr
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Mailen

Pflegekammer NRW beschließt Beitragsordnung

Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen hat ihre Beitragsordnung verabschiedet. Demnach sollen Pflegefachpersonen in NRW ab Mitte 2026 voraussichtlich rund 20 Euro pro Jahr zahlen. Später soll der Beitrag auf 60 Euro steigen. Während kammerkritische Mitglieder gegen die Regelung stimmten, betonte Präsidentin Sandra Postel (Foto) die Notwendigkeit einer solidarischen Finanzierung. Zudem wurde Christine Heer mit großer Mehrheit in den Vorstand gewählt. Sie bringt Erfahrung aus der ambulanten Pflege mit.

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Pflegekammerpräsidentin Sandra Postel will mit dem Beitrag der Mitglieder auf "eigenen Beinen stehen"

Obwohl sie im Rechtsausschuss inhaltlich mitgearbeitet hatten, lehnten die kammerkritischen Delegierten den Entwurf für eine Beitragsordnung geschlossen ab. Sie begründeten ihre Entscheidung mit ihrer grundsätzlichen Haltung, Pflegefachkräfte nicht finanziell zu belasten.

Der Pflichtbeitrag wird ab Mitte 2026 erhoben. Grundlage dafür ist der Haushaltsplan, den die Kammerversammlung im November verabschieden will. Nach aktuellem Stand wird zunächst ein Jahresbeitrag von rund 20 Euro erwartet. Mit dem Ende der Anschubfinanzierung der Pflegekammer durch das Land wird er voraussichtlich auf 60 Euro im Jahr steigen.

Postel betont die Bedeutung der Beitragsfinanzierung: „Wir haben uns als Pflege viel zu lange von anderen Akteuren im Gesundheitswesen definieren und bestimmen lassen. Diese Abhängigkeit können wir nur verlieren, wenn wir auf eigenen Beinen stehen.“ Rund 245.000 Pflegefachpersonen in NRW sollen die Arbeit der Kammer künftig tragen.

Die Kammerversammlung hat außerdem Christine Heer in den Vorstand gewählt. Sie erhielt 39 von 43 Stimmen und ersetzt Marlen Reuter-May, die ihren Vorstandsposten aufgegeben hat. Heer leitet einen ambulanten Pflegedienst und soll die Perspektive der ambulanten Pflege stärker in die Arbeit der Kammer einbringen.

Thomas Hartung

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