Ehrenamtliche als Brieffreunde für Bewohner einbinden
Viele Menschen möchten ehrenamtlich arbeiten, doch fehlt ihnen die Zeit für ein mehrstündiges Engagement pro Woche. Wie kann eine Einrichtung sie trotzdem für sich gewinnen und einbinden? Die Doreafamilie Eduard Schwerzel in Flörsheim westlich von Frankfurt hat eine leicht umzusetzende Idee entwickelt: Sie sucht Ehrenamtliche als Brieffreunde, die ihren Bewohnern regelmäßig persönlich schreiben.
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Die Bewohner der Dorea-Einrichtung in Flörsheim freuen sich über Post von Ehrenamtlichen
"Ein Brief ist etwas ganz Persönliches", erklärt Isabel Escoz, Ehrenamtskoordinatorin der Einrichtung. "Unsere Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich riesig, wenn Post für sie da ist. Sie lesen die Briefe immer wieder, zeigen sie anderen und bewahren sie wie einen Schatz auf."
Die Brieffreundschaft kann auch für die Ehrenamtlichen sehr anregend sein, weil sie etwas aus dem Leben einer Generation erfahren, die Dinge gesehen und erlebt hat, die ihnen möglicherweise fremd sind. "Wie oft man schreiben möchten entscheidet jede und jeder selbst – ob wöchentlich, alle zwei Wochen oder monatlich. Wichtig ist vor allem die Regelmäßigkeit", sagt Escoz. Auch Schulklassen können mitmachen. Das Pflegeheim sucht die Ehrenamtlichen über den Versand von Pressemitteilungen an Multiplikatoren wie die Lokalpresse mit Angabe von Telefonnummer und E-Mail-Adresse.