Virtual-Reality-Projekt soll Bewohner stärken
Spezielle Virtual-Reality-Brillen sollen Bewohnern eines Pflegeheims in Flörsheim am Main ermöglichen, sich auf virtuelle Reisen an Orte wie Berlin, München, Gardasee oder das Rote Meer zu begeben. Das sechsmonatige VR-Projekt sei Teil eines "ganzheitlichen Pflegekonzepts". Der Pflegeanbieter, die Doreafamile, möchte damit, Erinnerungen bei den Bewohnern wecken, deren sozialen Kontakte fördern und ihnen zu mehr Selbstwertgefühl verhelfen.
Dorea
Das Team in Flörsheim möchte die VR-Erlebnisse der Bewohner für die biografische Arbeit nutzen
"Die Kombination aus innovativer Technik und bewährter Erinnerungsarbeit eröffnet völlig neue Möglichkeiten", erklärt Susanne Wiederhold, Leitung der Betreuung und des Sozialen Dienstes. "Wir können gezielt auf die Biografien unserer Bewohnerinnen und Bewohner eingehen und ihnen Orte zeigen, die sie vielleicht physisch nicht mehr besuchen könnten. Zudem fördern die entstehenden Gespräche den Austausch und Kontakt untereinander. Das ist ein wunderbarer Effekt."
Speziell geschulte Fachkräfte begleiten das Projekt, das Betreuungsteam erhält Fortbildungen in professioneller Erinnerungsarbeit, "um die VR-Erlebnisse nachhaltig optimal für die biografische Arbeit nutzen zu können".
Das "Pflegeheim Doreafamilie Flörsheim Eduard Schwerzel", wie es mit vollem Namen heißt, setzt das Projekt zusammen mit B2Bfit um, ein Unternehmen, das zu Fragen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements berät.
Im Artikel "Virtual-Reality-Busreisen für Pflegebedürftige mit Fernweh" ist beschrieben, was Virtual-Reality-Reisen von normalen Reise-Filmaufnahmen unterscheidet.