"Pflegemarkt-Krise entspannt sich allmählich"
Die Apobank stellt eine Konsolidierung des Pflegemarktes fest: "So dramatisch die Krise auch war: Sie hatte eine bereinigende Wirkung auf den Markt, der sich allmählich entspannt. Mittlerweile wurden vielerorts die Pflegesätze neu verhandelt und die Gelder fließen schneller", heißt es in der Faktensammlung "Pflegemarkt 2025" der Apobank, zu deren Kunden vor allem Apotheker, Ärzte, Tierärzte und Psychotherapeuten zählen.
Jens Schünemann
Für größere Träger hat sich die Situation verbessert
Durch diverse Belastungen – Fachkräftemangel, niedrige Belegungszahlen, verzögerte Zahlungen der Kostenträger – habe der Pflegemarkt eine Insolvenzwelle erlebt, die 2024 ihren Höhepunkt erreichte. "Im Vergleich zu 2023 waren im Jahr 2024 weniger einzelne große Träger von Insolvenz betroffen, dafür mehr kleine und mittlere Träger", heißt es im Zahlenwerk Pflegemarkt 2025 der Apobank.
Der Trend: weniger, dafür umso größerer Träger
Auch im ersten Halbjahr 2025 habe es noch einige Insolvenzen oder Schutzschirmverfahren gegeben. Die Vielfalt der dahinterstehenden Träger habe sich allerdings verringert, das weise auf eine Konsolidierung hin zugunsten weniger, dafür umso größerer Träger in Konzernstrukturen. Mittlerweile werde jeder fünfte Pflegeplatz von einem der 15 größten Pflegeheimbetreiber angeboten. Der vollstationäre Pflegemarkt werde betreiberseitig von privaten Trägern angeführt.