Pflegeheim in Rheinland-Pfalz will Sektorengrenze überwinden
Die Rheinische Gesellschaft für Diakonie plant einen versorgungspolitisch ungewöhnlichen Schritt in Abstimmung mit dem Land Reinland-Pfalz: Sie möchte ihr Pflegeheim in Meisenheim, 40 Kilometer nördlich von Kaiserslautern, von 100 auf 51 Plätze reduzieren. Dafür wird sie im Gegenzug, Kapazitäten für ambulante Angebote schaffen. Auf diese Weise hofft die Diakonie mit ihrem bisherigen Personalstamm in Meisenheim mehr Pflegebedürftige als bisher versorgen zu können, sagt Geschäftsführer Martin Sartorius (Foto).
Rheinische Gesellschaft
Martin Sartorius erklärt auf der Ruhrgebietskonferenz am 17. September, wie das Meisenheimer Konzept genau funktioniert
Anbieten möchte die Rheinische Gesellschaft in Meisenheim künftig auch Kleinwohnungen, ambulante Pflege, Tagespflege, ambulant betreute Wohngemeinschaft und eine Begegnungsstätte, vorzugsweise in Form einer Cafeteria. Ergänzt werden soll das Konzept um ein Modellprojekt zur Quartiersarbeit und zum Case-Management mit dem Ziel, Menschen schon in ihren eigenen Vier Wänden zu unterstützen.
Rheinland-Pfalz möchte Sektorengrenzen in der Altenpflege überwinden
Alle Leistungen in diesem Verbundkonzept soll ein einziges Team ausführen, es soll nicht mehr zwischen ambulant und stationär tätigen Mitarbeitern unterschieden werden. Nötig ist für diese Pläne ein Ersatzneubau. Das Land hat großes Interesse an dem Plan, denn es möchte die Transformation von stationären Einrichtungen zu übergreifenden Versorgungskonzepten fördern und in diesem Zuge das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) novellieren.
Sartorius, Geschäftsführer der Rheinischen Gesellschaft, wird das neue Meisenheimer Konzept auf der Zoom-Ruhrgebietskonferenz Pflege vorstellen: am Mittwoch, 17. September 2025, von 15 bis 17 Uhr. Eine Anmeldung ist auf der Website der Ruhrgebietskonferenz möglich.
Kirsten Gaede