"Digitalisierung der Pflege besser refinanzieren"
Das Bündnis Digitalisierung in der Pflege, zu dem unter anderem konfessionellen Trägerverbände und der Gesundheits-IT-Verband BVITG gehören, appelliert an die Politik, Digitalisierung in der Pflege besser zu refinanzieren. Besonders problematisch sei, dass "die Gesetze zur (Re)Finanzierung aus der vordigitalen Zeit stammen". Die Digitalisierung habe ein enormes Potenzial, die Pflegequalität zu heben und Mitarbeiter zu entlasten – das müsse nun endlich genutzt werden, so das Bündnis.
Jens Schünemann
Das Bündnis fordert unter anderem Digitalisierungspauschale in den Leistungsentgelten
Pilotanwender für G-CARE-Gesundheitsarmband gesucht
Die Innovation für automatisiertes Gesundheitsmonitoring sucht Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste als Pilotanwender: In Israel und den USA bereits tausendfach erfolgreich im Einsatz, profitieren nun auch deutsche Pflegeeinrichtungen und Pflegebedürftige von mehr Sicherheit durch das G-CARE-Armband und die dahinter stehende künstliche Intelligenz. Es überwacht alle wichtigen Vitalwerte und alarmiert bei gesundheitlichen Auffälligkeiten oder Stürzen sofort Pflegepersonal und Angehörige. Care vor9
Das Bündnis fordert "eine Reform der sozialrechtlichen Regelungen sowie entschiedene Maßnahmen zur flächendeckenden Einführung und (Re-)Finanzierung digitaler Lösungen". Es fehle vielerorts an digitaler Infrastruktur sowie an Standards für die digitale Grundausstattung der Pflegeheime und ambulanten Dienste. Dies könne nicht allein über Pflegesätze und Leistungsentgelte refinanziert werden.
Pflegebeauftragte Staffler macht Trägern Mut
Gefragt seien etwa eine verlässliche Digitalisierungspauschale in den Leistungsentgelten sowie Personalschlüssel für Digitalisierungspersonal in den Landesrahmenverträgen. Das Bündnis schlägt einen Fonds für digitale Innovationen in der Pflege vor – analog zum Krankenhauszukunftsfonds. Der könnte Investitionen ermöglichen, moderne Infrastrukturen fördern und Innovationen schneller verbreiten. "Das schafft Planungssicherheit für Träger, Einrichtungen und Mitarbeitende", so das Bündnis.
Auf einer Veranstaltung des Bündnisses Anfang dieser Woche mit Vertretern aus der Politik äußerte sich auch die Pflegebevollmächtigte Katrin Staffler (CSU) und machte den Trägern Mut: Die Digitalisierung werde und müsse "im Rahmen des anstehenden Pflegereformprozesses eine wichtige Rolle spielen".
Zum Bündnis Digitalisierung in der Pflege gehören:
- Bundesverband Gesundheits-IT (BVITG)
- Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (BAD)
- Care for Innovation – Innovation pflegen (CFI)
- Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP)
- Deutscher Pflegerat (DPR)
- Fachverband Informationstechnologie in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung (FINSOZ)
- Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft (Vediso)
- Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD)
- Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD)