PDL rettet Argentum-Pflegeheim im Odenwald aus der Insolvenz
Der Pflegedienstleiterin des insolventen Argentum-Pflegeheims Rosenhöhe in Bad König im Odenwald ist es gelungen, die Einrichtung vor der Schließung zu retten. Möglich wurde dies durch eine sogenannte übertragene Sanierung, wie die Lokalzeitung Echo berichtet. Dabei werden die gesunden Teile eines Unternehmens an eine Auffanggesellschaft übertragen. Die Pflegeheimkette Argentum hatte Anfang April Insolvenz beantragt.
 
                                                    Christine Becker
Die Insolvenzverwalterin brachte die Pflegedienstleiterin Sabrina Burghardt auf die Idee, die Rosenhöhe zu übernehmen
Auf die Idee, die Einrichtung mit 240 Mitarbeitern und 150 Bewohnern zum 1. September zu übernehmen, hat die Insolvenzverwalterin Sylvia Rhein die Pflegedienstleiterin Sabrina Burghardt gebracht. Insgesamt handelt es sich um drei GmbHs: das Pflegeheim selbst, die Versorgungseinrichtung "Kochen mit Herz und Seele" sowie die Eingliederungshilfe Vita-Lebensweg GmbH.
"Die Ausgangslage hätte kaum herausfordernder sein können: Eigenverwaltung beim Mutterkonzern, ein verkürzter Insolvenzgeldzeitraum und zudem nur angemietete Immobilien", sagt Rhein. Doch die Einrichtungen waren voll ausgelastet und alle drei GmbHs haben schwarze Zahlen geschrieben, heißt es im Echo (Abo). So haben die Sparkasse Odenwaldkreis und die Bürgschaftsbank Hessen Burghardt einen Kredit gewährt. Geholfen hat auch der außergewöhnliche Teamzusammenhalt: Nicht ein einziger Mitarbeiter hatte nach dem Insolvenzantrag von Argentum das Unternehmen verlassen.