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30. September 2025 | 07:00 Uhr
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Meinungen über PeBeM gehen auseinander

46 Prozent der Altenhilfeeinrichtungen befürworten die neue Personalbemessung (PeBeM), 20 Prozent sind dagegen. Das geht aus dem "Altenhilfebarometer 2025" hervor, einer Online-Befragung unter 250 Einrichtungen der Berater und Wirtschaftsprüfer von Curacon. Ins Auge fällt der hohe Anteil von 35 Prozent der Befragten, die sich weder gegen die PeBeM noch für sie ausgesprochen haben.

Die Pflegefachkräfte sind jetzt verstärkt mit der Dokumentation beschäftigt und arbeiten nur noch wenig am Bewohner, so PeBeM-Kritiker    

Grund für die fehlende Einschätzung, so die Autoren des Barometers, könnten die unzureichenden Verhandlungen in den Bundesländern sein.  

Wie bei vielen Umfragen sind auch in dieser die Freitextantworten sehr aufschlussreich. Auf die Frage, warum das Personalbemessungsverfahren (PeBeM) nicht weiterverfolgt werden sollte, gibt es einen ganzen Strauß von Antworten. Hauptkritikpunkt ist, dass das Personalpotenzial nicht ausreicht, um die PeBeM-Anforderungen zu erfüllen. 

Nicht wenige Mitarbeiter fallen bei der Assistenz-Qualifizierung durch

Viele Einrichtungen berichten auch, dass Pflegefachkräfte durch Bürokratie und starre Vorgaben gebunden werden, während die eigentliche Pflege zunehmend von Hilfskräften übernommen wird. Viele beschreiben die Umsetzung auch als zu starr und realitätsfern. Ein Problem scheint auch die Qualifizierung von Mitarbeitern, denn die Durchfallquoten seien hoch, berichten die Befragten.

Als Alternativen zu PeBeM nennen manche das Pflegeorganisationskonzepts "Primary Nursing", eine Reduktion der Fachkraftquote, flexiblere Personaleinsatzmodelle und eine stärkere Berücksichtigung der tatsächlichen Versorgungssituation.

Die Online-Umfrage hat zwischen Anfang April und Ende Mai 2025 stattgefunden, über 250 Einrichtungen unterschiedlicher Trägerformen und Größen haben teilgenommen. 54 Prozent der Teilnehmer waren Teil der Geschäftsführung einer Altenhilfeeinrichtung. Mit 21 Prozent waren die Einrichtungsleitungen die zweitgrößte vertretene Gruppe. Die Teilnehmer stammen aus Einrichtungen aller Trägerarten, doch es "zeigt sich eine starke Akzentuierung im freigemeinnützigen Bereich", heißt es im Pflegebarometer.

Der Download-Link zum Altenhilfebarometer 2025 kann auf der Website von Curacon angefordert werden. 

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